Jäger töten nicht aus Lust am Töten. Sie jagen aus Freude am Fangen, am Beutemachen. Das Töten gehört leider dazu. Jäger sorgen dafür, daß Rot- und Rehwild dem ohnehin kranken Wald nicht noch mehr schaden. Die Wildfütterung wird daher teilweise als Ablenkfütterung verstanden, um Bäume, Büsche und Aufforstungen vor hungrigem Schalenwild zu schützen. Wenn Jäger Raubzeug und Raubwild bekämpfen, tun sie das allein, um die Natur zu schützen. Vor allem Bodenbrüter sind durch Füchse, Marder und wildernde Katzen gefährdet.
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Interview in der HÖRZU aus den 80er Jahren mit Prof. Klaus Holdack, berater des Deutschen Jagdverbandes
Der von vielen Tierfreunden beklagte Tod des Wildes ist sehr viel humaner und artgemäßer als das Ende unserer Schlachttiere. Es ist erwiesen, daß ein hoher Prozentsatz von Schweinen, die auf Lastwagen in die Schlachthöfe transportiert werden, unterwegs an Streß stirbt. Ein Jäger behandelt ein Tier der freien Wildbahn erheblich besser, als es die Nahrungsmittelindustrie mit den zum Verzehr bestimmten Tieren tut. Das Wild dient der menschlichen Ernährung. Es ist unlogisch, wenn Leute über die Jagd schimpfen, dann aber doch Rehe und Hasen essen. Man kann nicht mehr die Natur sich selbst überlassen. Dazu ist ihr Gleichgewicht zu sehr gestört.
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Interview in der HÖRZU aus den 80er Jahren mit Prof. Klaus Holdack, berater des Deutschen Jagdverbandes
Für die Jagd gibt es letztendlich nur ein Motiv: die Freude am Töten. Eine kleine Minderheit siht sich in der Nachfolge ehemaliger Feudalherren. Jäger machen das Töten zum gesellschaftllichen Ereignis, erhoffen sich durch die Jagd Presstigegewinn und durch das Tragen einer Waffe Machtgefühl. Die angebliche tierliebe der Jäger ist Heuchelei. Sie ist unweigerlich auf den Tod des "geliebten" Tieres gerichtet und versucht dann, den Tod durch abstruse Zeremonien zu schönen. Alles, was Jäger für den Naturschutz tun, ist letztlich Eigennutz und dient der Erhaltung der Jagdmöglichkeit. Winterfütterung nützt nur teilweise dem Schutz des Waldes, denn es werden ja auch Fasane mit großem Aufwand durch den Winter gebracht. Tiere also, die bei der Futtersuche dem Wald nicht schaden können. Oft wird gefüttert, um Wild im eigenen Revier zu halten. Wenn es zahlreich die Kälte überlebt hat, wird geschossen, um es wieder zu dezimieren.
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Interview in der HÖRZU aus den 80er Jahren mit Dr. Horst Hagen, Tierforscher und Jagdkritiker
Hege setzt die natürliche Auslese außer Kraft. Sie bevorzugt auch immer die besten Trophäenträger unter den Tieren. Denn diesen gilt das unstillbare Verlangen fast jeden Jägers. Die erbarmungslose Verfolgung von Raubwild resultiert aus dem tief verwurzelten Futterneid des Menschen. Füchse werden nur deshalb so gnadenlos bekämpft, weil sie die letzten großen Konkurrenten der Jäger sind, nicht wegen ihrer Tollwutgefahr. Die Wahrscheinlichkeit, in der Bundesrepublik an der hauptsächlich von Füchsen übertragenen Tollwut zu erkranken, beträgt 1: 171.875.000! Viele Jäger sind schlechte Schützen. Kein Wunder also, dass mindestens ein Drittel der Tiere wadwund geschossen wird und qualvoll verendet.
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Interview in der HÖRZU aus den 80er Jahren mit Dr. Horst Hagen, Tierforscher und Jagdkritiker
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